Johann Heinrich Fricke

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Johann Heinrich Fricke (* 1. November 1740 in Wolfenbüttel; † 9. Januar 1775 in Halle (Saale)) war ein deutscher Jurist.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Heinrich Fricke wurde als Sohn des Schreib- und Rechenmeisters Johann Julius Fricke (* 4. März 1708 in Wolfenbüttel; † 25. März 1756 in Wolfenbüttel) und der Anna Sophia Benedicta, geb. Otto (* 5. November 1723 in Wolfenbüttel; † 30. April 1783 in Wolfenbüttel) in Wolfenbüttel geboren. Fricke heiratet Anna Magdalena von Saldern, Tochter des Kanzlei- und Justizrats in Kiel, Detlev von Saldern und der Hedwig Eleonora, geb. von Saldern, einer Schwester des Staatsministers Caspar von Saldern. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor: Benedikte Sophia Ernestine Fricke (* 30. Mai 1772 in Kiel; † 10. März 1851 in Bad Segeberg), die wiederum den Pastor Hans Friedrich Nissen (* 10. November 1767 in Kiel; † 5. Juli 1848 in Bad Segeberg) heiratete und mit ihm 11 Kinder hatte.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fricke verbrachte seine Schulzeit in seiner Vaterstadt Wolfenbüttel. Am 9. April 1758 wird er in Helmstedt immatrikuliert als stud. iur., ab 1761 setzt er sein Studium in Göttingen fort. Am 3. April 1761 schreibt er sich in Göttingen zusätzlich in der theologischen Fakultät ein, am 12. Oktober 1762 wird er als stud theol. et phil. in Göttingen geführt. Dort wird er später zum Dr. iur. promoviert. Sein Berufsleben beginnt Fricke ebenfalls in Göttingen als Universitäts-Aktuar und seit 1768 als Privatdozent. Am 13. April 1770 wird er an der Christian-Albrechts-Universität Kiel als dritter ordentlicher Professor der Rechte berufen. Er unterrichtet Rechtsgeschichte, Institutionen, Pandekten, Reichsgeschichte, Reichsprozess, Kanonisches Recht, Deutsches Recht und Praktikum. Daneben gab er gemeinsam mit Christian Cay Lorenz Hirschfeld und dem Orientalisten Johann Ernst Faber (1746–1774) die Kielische gelehrte Zeitung heraus. Im August 1773 nimmt Johann Heinrich Fricke den Ruf als ord. Professor in Halle (Saale) an.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Von der Nothwendigkeit die besondern Teutschen Privat-Rechte (Iuris Germanici privati partes speciales) auf Academien zu lehren, und von der Art sie vorzutragen, als eine Anzeige seiner Vorlesungen. Göttingen 1768.
  • Grundsätze des Rechts der Handwerker. Göttingen und Kiel: Boßiegel, 1768; 2. Aufl. 1778 (auch von J. S. F. V. von Neynaber 1795 ins Dänische übersetzt: Grundsætninger af haandværkernes ret).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Volbehr: Professoren und Dozenten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 1956, Juristische Fakultät Nr. 25
  • Stefan Brüdermann: Göttinger Studenten und Akademische Gerichtsbarkeit Im 18. Jahrhundert. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1990 (=Göttinger Universitätsschriften / A ; Bd. 15), ISBN 3-525-35846-6
  • Christoph Weidlich: Vollständiges Verzeichniß aller auf der Königl. Preußl. Friedrichs Universität zu Halle seit ihrer Stiftung bis auf den heutigen Tag herausgekommener juristischen Disputationen und Programmen, mit einigen literarischen Anmerkungen. Nebst beygefügter Succession aller Rechtsgelehrten dieser berühmten Universität, und deren kurzgefasste Biographien. Halle, 1789, (Online)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stammbaum, abgerufen am 22. März 2013.